Selbstbestimmt und sicher - Neues Wohnangebot des intensiv-ambulanten Wohnens an der Liebfrauenstraße feiert Eröffnung
Neues Wohnangebot des intensiv-ambulanten Wohnens an der Liebfrauenstraße feiert Eröffnung
Gelsenkirchen - Sie möchten möglichst unabhängig leben und dennoch im Bedarfsfall unmittelbar Unterstützung erhalten: Zehn Menschen aus dem Sozialwerk St. Georg leben in dem neuen Wohnangebot AHäu an der Liebfrauenstraße, das am Dienstag, 29. August, offiziell eröffnet wurde. Rund 50 Gästewaren bei sonnigem Wetter zum Austauschen, Kennenlernen und Besichtigen zusammengekommen. Sie alle zeigten sich beeindruckt von dem AHäu-Konzept, das derzeit nur selten in Deutschland zu finden ist.
„So wie im klassischen ambulant betreuten Wohnen leben auch hier Menschen in der eigenen Wohnung und erhalten individuelle ambulante Begleitung und Unterstützung durch uns. Zusätzlich gibt es auch noch einen Bereitschaftsdienst in der Nacht und am Wochenende, der in der Dienstwohnung innerhalb des Hauses zu finden ist“, berichtet Einrichtungsleiterin Katja Böttcher-Stehlgens. „Auf diese Weise wird es möglich, dass auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die zuvor
in den besonderen Wohnformen gelebt haben, einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit machen können, da sie wissen, dass ihnen im Notfall ein:e Mitarbeiter:in zur Verfügung steht.“
Alle Mieter:innen des Gebäudes in der Liebfrauenstraße leben allein und sind mit der Kombination aus eigenständigem Wohnen und dem angebotenen Sicherheitsnetz sehr zufrieden. „Tatsächlich wurde die Nacht- und Wochenendbereitschaft bereits stärker in Anspruch genommen als zunächst gedacht“, betont Katja Böttcher-Stehlgens „Dies zeigt, dass der Schritt ins klassische ambulant betreute Wohnen für viele der Klient:innen noch zu groß gewesen wäre.“
Das Wohnangebot AHäu kann übrigens auch von Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder kognitiven Einschränkungen in Anspruch genommen werden, die
nicht unmittelbar im Wohnhaus an der Liebfrauenstraße leben. „Bei Bedarf stehen wir auch Menschen zur Verfügung, die im Umkreis von 650 Metern wohnen“, so
Fachleiterin Louisa-Marie Duijn. „Diese bekommen dann auch das ganze Angebot des intensiv-ambulanten Wohnens und können sich auch nachts oder am Wochenende jederzeit an den Bereitschaftsdienst wenden.“
Bildzeile: Katja Böttcher Stehlgens (links) und Louisa Duijn präsentieren das Pilotprojekt.